Hier halten wir Euch über Neuigkeiten und Ergänzungen des Projekts auf dem Laufenden. Schaut mal wieder rein!

 

Aufgeklebt oder Abgehangen? Hauptsache Hingucker! 

Der Inhalt einer Ausstellung kann informativ und attraktiv gestaltet sein, doch ob sich Besucherinnen und Besucher auch auf den ersten Blick dafür interessieren und mehr Zeit zum genaueren Hinschauen aufwenden, ist neben anderen Blickfängen auch eine Sache der Gestaltung des Titels. Das Ziel muss es sein, Besucherinnen und Besucher neugierig zu machen auf das, was sie da in der Ausstellung erwartet. Der Titel kann sich dabei an eine spezielle Zielgruppe richten oder aber das Ausstellungsthema unter einem Überbegriff zusammenfassen. Wie auch immer der Titel lautet, eins ist wichtig: er sollte gut sichtbar sein.

In diesem Beitrag geht es daher explizit um das Thema Gestaltung von Titeln in Ausstellungen. Zum einen wollen wir Ihnen zeigen wie viele verschiedene Varianten im Rahmen der EXPOneer Projekte schon entstanden sind, zum anderen soll der Beitrag auch dazu anregen sich eigene Gedanken zur Gestaltung des Ausstellungstitels zu machen. Ausgehend von den bisherigen Ausstellungen lassen sich drei Varianten ableiten um Titel zu präsentieren: 

 

Der Titel hängt über dem Regal

Meist wurden leichte Schriftzüge aus Knetmasse, Pappmaschee oder Styropor mit Nylonfäden an der Decke befestigt. Hier sollte auf eine geeignete Tragfähigkeit der Konstruktion (Hacken & Dübel in der Decke, Deckenunterkonstruktion etc.) geachtet werden. Bespielhaft stehen hierfür die Schriftzüge „fett!“ aus Knetmasse und „NANO“ aus Pappmache. 

 
Überschriften der Ausstellungen „fett!“ in Eckernförde (links) und „Nanotechnologie“ in Tönning (rechts).

 

Der Titel steht auf dem Regal

Hier bieten sich viele verschiedene Möglichkeiten: Zum einen können große Buchstaben aus unterschiedlichen Materialien ausgeschnittene oder geformte werden, die auf den oberen Deckel des Regals geklebt oder geschraubt werden. Der auf den Fotos unten abgebildete Schriftzug „Plastik – Fluch oder Segen“ wurde selbstständig von Schülern entworfen und gebaut. Er besteht zum einen aus großen Lettern, die aus unterschiedlichen Kunststoffen und Kunststoffschäumen ausgeschnitten wurden, zum anderen aus kleineren Buchstaben, die mit einem 3D-Drucker gedruckt wurden. 

  
Titel der Ausstellung „Plastik – Fluch oder Segen“ an der Schule am Meer in Büsum (links) sowie ein in Google Sketch-Up mit dem Texttool konstruierter EXPOneer-Schriftzug.

 

   
Entstehung des Schriftzuges „Plastik – Fluch oder Segen“

 

Die Erstellung von Buchstaben für einen Schriftzug mittels 3D-Drucker ist verlockend, allerdings gilt es die nicht unerheblichen Druckzeiten für so ein Projekt zu bedenken. Mit einem Programm wie Google Sketch-Up oder ähnlichem lässt sich ein Schriftzug ganz einfach konstruieren, in Einzelbuchstaben zerlegen und dann Drucken. 

Eine andere Lösung zur Befestigung auf dem Regal besteht aus einer beleuchteten Plexiglasplatte. Ein U-Profil aus Aluminium wird oben auf das Regal geschraubt, in dieses hinein wird ein LED-Streifen geklebt, der die eingesteckte Plexiglasplatte von der Schmalseite her beleuchtet. Der Schriftzug wird auf eine mattierte Folie gedruckt und diese auf die Plexiglasplatte geklebt. So entsteht eine flächige Hinterleuchtung des Schriftzugs. 

   
Hinterleuchteter Schriftzug „Nanoforschung“ in der Jubiläums Ausstellung der Uni Kiel, Skizze zur Konstruktion des Aufbaus.

 

Anordnung des Titels im Regal

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Titel – analog zu den normalen Texttafeln – in das Regal mit einzubauen. Hier sollte man jedoch bedenken, dass dann weniger Platz für die Vermittlung der eigentlichen Inhalte zur Verfügung steht. Allerdings kann der Ausstellungstitel auch in den beiden unteren Reihen platziert werden, deren Felder aufgrund des schwierigen Blickwinkels meist ungenutzt bleiben (siehe Ausstellung „nano-tech“). Bei dieser Art des Einbaus besteht ganz besonders die Herausforderung kurze, knackige Formulierungen zu finden, die trotz der Kürze informativ sind und das Interesse der Besuchenden wecken.  

  
Platzierung des Titels „nano-tech“ im unteren Bereich des Regals bei der Nanotechnologie-Ausstellung der Lernwerft Kiel (links), bei der rechten Ausstellung  (Ricarda-Huch-Schule Kiel) ist der Titel in der obersten Regalreihe untergebracht.